Aus der Geschichte der Stadt Crimmitschau
Crimmitschaus Geschichte ist von vielen Höhen und Tiefen geprägt. Nicht nur Kriege, sondern auch eine Vielzahl von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Heuschreckenschwärme und Erderschütterungen machten unseren Vorfahren das Leben schwer. In der Geschichtsschreibung der Stadt sind allein sechs Rathaus- und große Stadtbrände vermerkt. Auch die Pest grassierte acht Mal in Crimmitschau, wobei manches Mal die Hälfte der Einwohner ausgerottet wurde. Den wirtschaftlichen Aufschwung erlangte die Stadt mit der Tuchherstellung und -bearbeitung, ausgehend von einer früh gegründeten und starken Tuchmacherzunft bis hin zum industriellen Aufschwung, eingeleitet von David Friedrich Oehler.
974 | Erste Erwähnung der pagnus plisni (Pleißengau) |
um 1150 | Entstehung der Siedlung Crimmitschau durch deutsche Siedler zur Zeit der Landnahme. Ritter der Burg Crimmitschau gaben der Stadt den Namen. |
1414 | Erhalt des Stadtrechtes von Markgraf Wilhelm II. von Meißen |
1618 – 1648 | Im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt mehrfach geplündert und gebrandschatzt |
1630 – 1633 | Die Pest fordert mehr als 1000 Todesopfer |
1748 | David-Friedrich Oehler errichtet und betreibt die erste Textilmanufaktur und Färberei am Markt. |
1814 | Ferdinand Oehler führt die Maschinenspinnerei ein. |
1824 | Aufstellung der ersten Dampfmaschine |
1844 | Am 15.März eröffnet die Eisenbahnstrecke Crimmitschau - Altenburg. |
1858 | Inbetriebnahme des ersten mechanischen Webstuhls |
1860 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Crimmitschau |
1869 | Einweihung der "Männerbadeanstalt" im Sahnpark |
1903/04 | Vom 22.08.1903 - 18.01.1904 streiken mehr als 9000 Textilarbeiter um den 10-Stunden-Tag und höhere Löhne |
1918 | Mit dem Ende des ersten Weltkrieges wird ein Arbeiter- und Soldatenrat im Rathaus gegründet |
1928 | Das Wahrzeichen der Stadt – der Rote Turm wird abgebrochen |
1967 | am 07. März wird "Die Spinnerin" wird als neues Wahrzeichen der Stadt auf dem Marktbrunnen enthüllt |
1994 | Am 04. Juni erhält das Rathaus seinen Roland "zurück", und gestiftet von einem ortsansässigen. Außerdem erhält der Rathausturm ein Glockenspiel, ebenfalls von einem ortsansässigen Unternehmer gestiftet. |
1995 |
Die Stadt Crimmitschau erwirbt den ehemaligen Fabrikkomplex der Gebrüder Pfau zur Errichtung des Westsächsischen Textilmuseums. |
2011 |
14. bis 24. April: Im Kunsteisstadion im Sahnpark findet die U18-WM im Eishockey statt. Insgesamt verfolgen 33.500 Zuschauer die 17 Spiele in Crimmitschau. Den Sieg holt sich das Team der USA. Juni: Die Sanierung und Erweiterung des Kunsteisstadions wird abgeschlossen. Die Arena verfügt nun über ein neues Mehrzweckgebäude und präsentiert sich in den Stadt- und Vereinsfarben Rot und Weiß. |
2013 | Am 02. Juni richtet ein Pleiße-Hochwasser Schäden in Höhe von 25 Mio. Euro an. |
2014 |
Das ganze Jahr steht im Zeichen der 600. Wiederkehr der Verleihung des Stadtrechts. Die Crimmitschauer feiern gemeinsam mit vielen Gästen im Juni eine furiose Festwoche. Im August findet das StreetArt- und Graffiti-Festival IBUg erstmals in Crimmitschau statt. Im November nimmt die Stadt eine erste größere Gruppe von Flüchtlingen und Asylbewerbern auf. Bürgerinnen und Bürger gründen den Runden Tisch Integration, Patenschaften entstehen. |
2015 | Crimmitschau wird Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk. |
2017 | Am 11. Juni wird André Raphael zum neuen Oberbürgermeister gewählt, am 8. August tritt er seinen Dienst an, am 24. August wird er im Rahmen einer regulären öffentlichen Sitzung des Stadtrates vereidigt. |