Am vergangenen Wochenende feierte die Wohnungsgenossenschaft Crimmitschau eG ihr 70-jähriges Bestehen mit einem bunten Familienfest auf dem Parkplatz der Minigolfanlage. Das Ereignis bot nicht nur Anlass zur Freude, sondern auch zur Rückschau auf eine beeindruckende Entwicklung, die seit der Gründung am 11. August 1954 kontinuierlich vorangeschritten ist. Mit der Eintragung ins Genossenschaftsregister am 25. August 1954 begann die Geschichte der Genossenschaft, die heute aus der Stadt Crimmitschau nicht mehr wegzudenken ist.

Für die Gründungsmitglieder stand damals der Wohnungsbau für ihre Familien im Vordergrund. Mit schwerer körperlicher Arbeit und durch hohen persönlichen Einsatz wurden die ersten Wohnhäuser errichtet.  

Mit der Zeit änderte sich das Bauwesen, und der Wohnungsbau wurde durch industrielle Methoden beschleunigt. Bis 1990 wuchs der Bestand der Wohnungsgenossenschaft auf rund 1.400 Wohnungen an. Doch auch die Herausforderungen der Nachwendezeit hinterließen Spuren: Durch Verkäufe im Rahmen des Altschuldenhilfegesetzes reduzierte sich der Wohnungsbestand auf heute 1.142 Einheiten, darunter sieben Gäste- und 15 möblierte Wohnungen. Trotz dieser Reduktion bleibt die Wohnungsgenossenschaft Crimmitschau ein bedeutender Großvermieter in der Stadt.

Während in den Gründungsjahren die Schaffung von neuem Wohnraum im Vordergrund stand, sieht sich die Wohnungswirtschaft heute mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Die demografische Entwicklung und energetische Erfordernisse rücken in den Fokus. Besonders die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung erfordern angepasste Konzepte, um den Mietern weiterhin eine hohe Lebensqualität zu bieten. Die Wohnungsgenossenschaft stellt sich diesen Aufgaben mit Engagement und dem Anspruch, passgenaue Lösungen zu finden.

In den letzten fünf Jahren hat die Wohnungsgenossenschaft Crimmitschau eG erhebliche Investitionen getätigt, darunter den Anbau von 64 Balkonen, die Anlage von Feuerwehrzufahrten und die Schaffung von 25 neuen Fahrzeugstellplätzen. Die umfangreichste Maßnahme war jedoch der Anbau von fünf Personenaufzügen am Gebäude Grüner Weg 14 bis 22. Insgesamt wurden für diese Maßnahmen 2,1 Millionen Euro investiert.

Foto: Auftritt des Fanfarenzugs zur Jubiläumsfeier