
Im Jahr 2001 schlossen sich die sächsischen Städte Meerane, Werdau und Crimmitschau mit den Thüringer Städten Gößnitz und Schmölln zur kommunalen Arbeitsgemeinschaft „terra plisnensis“ zusammen. Später erfolgte die Einbindung der Gemeinden Langenbernsdorf und Fraureuth (Sachsen) sowie Ponitz (Thüringen). Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist die Kooperation der Verwaltungen und der Austausch von Erfahrungen. Dazu zählt aktuell der Umgang mit der Corona-Pandemie.
Vereinbart ist, dass im Jahresrhythmus eine der Städte die organisatorische Verantwortung trägt. Für das Jahr 2020 war dies die Stadt Crimmitschau, nun folgt in 2021 die Stadt Gößnitz.
Information zum Namen „terra plisnensis“:
Der Ursprung der Region geht bis zum Ende des 6. Jahrhunderts zurück, als die Slawen den Pleißen-Raum besiedelten und diesen als „pagus plisni“ (Pleißengau) bezeichneten („plisni“ = sorbisch für Pleiße). Im Zuge der Eroberungen von König Heinrich I. (876-936) wurde die Region in das Heilige Römische Reich integriert. Ausgehend von Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) bekam das Reichslandterritorium „terra plisnensis“ (lateinische Kartenbezeichnung der Region) unter den Staufern mehr Gewicht. Es umfasste damals eine Region, deren Kern in etwa die Städte Zeitz, Werdau, Crimmitschau, Altenburg, Zwickau, Schmölln und Waldenburg beinhaltete und somit weit über das Flussgebiet der Pleiße hinaus griff. Mit dem zunehmenden Einfluss verschiedener Grafengeschlechter kam die Region in deren Besitz, so dass sich bis ins 14. Jahrhundert die Regionsbezeichnung „terra plisnensis“ verlor. Die Städte Crimmitschau, Gößnitz, Meerane, Schmölln und Werdau sowie die Gemeinden Langenbernsdorf und Ponitz sind territorial Teil dieses historischen Raumes. Die Städte wählten im Jahr 2004 für ihre interkommunale Arbeitsgemeinschaft die traditionelle Bezeichnung „terra plisnensis“.